Spital

Ein Gesundheitssystem
für die Ärmsten

Das Hôpital Albert Schweitzer (oder H.A.S. wie Insider es nennen) ist weit mehr als ein Spital. Es orientiert sich an einem Gesundheitssystem, basierend auf drei Säulen, das wegweisend ist für die allgemeine Gesundheitsversorgung im globalen Süden, rund um den Erdball: Das Spital steht für «Leben retten», der Gemeinde-Gesundheitsdienst mit seinen Präventions- und Impfprogrammen für «Leben erhalten» und die Gemeindeentwicklung mit Schulungs-, Aufforstungs- sowie weiteren Projekten für «Leben verbessern».

Das HAS beschäftigt rund 540 lokale Mitarbeitende und ist für die 450'000 Einheimischen DIE Anlaufstelle in Sachen Gesundheitsversorgung. Weiter werden Programme zugunsten der Region entwickelt und umgesetzt.

Um unsere Projekte zugunsten der Kinderklinik und des Sozialservices zu realisieren, sind wir auf die finanzielle Unterstützung durch Partnerorganisationen und Privatpersonen aus der ganzen Welt angewiesen.

Die SPHASH finanziert die Kinderklinik des Albert Schweitzer Spitals in Haiti sowie den angegliederten Sozialdienst und die mobilen Kliniken in den abgeschiedenen Bergen des Landes. Dank Ihnen ist uns dies möglich! Spenden Sie jetzt!

Entstehung

DIE MENSCHEN DER ZUKUNFT WERDEN DIE SEIN, DIE IHRE HERZEN IN IHREN GEDANKEN UND TATEN SPRECHEN LASSEN. (Albert Schweitzer)

Inspiriert durch das Werk Albert Schweitzers, entschloss sich das erfolgreiche amerikanische Paar Larimer und Gwen Mellon, ihrem Leben eine Wende zu geben und in Zentralhaiti ein Spital zu eröffnen.

Das HÔPITAL ALBERT SCHWEITZER, HAITI wurde 1956 gegründet und hat seither die gesundheitliche Situation der Region, die jetzt eine Bevölkerung von über 450'000 Einwohnern zählt, grundlegend verbessert.

Die rund ein Dutzend angeschlossenen Gesundheitszentren in den umliegenden Bergen leisten durch Impfungen und Mütter- und Familienberatungen wichtige Erfolge in der Verhütung schwerer Krankheiten. Projekte in den Dörfern durch Fassung von Quellen, Sanierung von Brunnen, Aufforstung und Förderung des Kleingewerbes verbessern die Lebensqualität der Landbevölkerung.

Fakten und Zahlen

Das Hôpital Albert Schweitzer Haiti ist weit mehr als ein Spital

  • Es ist ein integriertes Gesundheitssystem für eine verarmte ländliche Bevölkerung von mehr als 400’000 Menschen im Artibonite Tal Haitis und in den angrenzenden Bergen.
  • Das Zentral-Spital in Deschapelles wird ergänzt durch den Gemeinde-Gesundheitsdienst mit den Gesundheitszentren in den Dörfern und die Gemeindeentwicklung.
  • Rund 540 Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass im Hôpital Albert Schweitzer medizinische Hilfe geboten wird. Neben der ambulanten ist die stationäre Behandlung in rund 200 Betten, 86 davon in der Pädiatrie, möglich.
  • Alle rund  540 Mitarbeiter sind Haitianer:innen.
  • Nur temporär, für spezifische Projekte, werden vorwiegend Spezialisten aus Medizin, Ausbildung, Ingenieur- und Finanzwesen aus der Schweiz, Kanada und den USA am HAS eingesetzt. Aktuell sind keine vor Ort.
  • Finanzielle Unterstützung kommt von Partnerorganisationen und Privatpersonen in der Schweiz, den Niederlanden, Spanien und dem übrigen Europa sowie zu einem grossen Teil aus den USA und Kanada.
Die 3 Säulen des H.A.S.

1. Leben retten

Das Spital
(Hôpital Albert Schweitzer)

In Deschapelles, einem Dorf leicht erhöht über dem Artibonite Tal, am Ort einer verlassenen Bananenplantage, bauten die beiden Gründer, Dr. Larimer und Gwen Mellon im Jahre 1956 ein Spital, das die Bedürfnisse der vernachlässigten Landbevölkerung erfüllen konnte. In den ersten Jahren waren viele Ärzte und Krankenschwestern Ausländer aus den USA und Europa. Mehr und mehr konnten aber kompetente haitianische Fachkräfte gefunden werden, so dass die Ausländer im Spital heute praktisch an einer Hand abzählbar sind. Die so genannte „Haitianisierung“ hat zu einer vermehrten kulturellen Einbindung des Spitals geführt.

Heute ist das Spital ein dauernder Wirbel von friedlicher Aktivität, seit mehr als 59 Jahren jeden Tag und jede Nacht geöffnet, ein Hoffnungsträger für Kranke und Verletzte, weitgehend abgeschottet von natürlichen Katastrophen und zivilen Unruhen im übrigen Haiti. Abteilungen für Kinder, für Chirurgie, Innere Medizin und Risiko-Geburtshilfe/Gynäkologie sowie eine kleine Augenabteilung und ein zahnärztlicher Dienst versorgen die meist schwer kranken Patienten: Tuberkulose, AIDS, Malaria, Folgekrankheiten von Unterernährung, Infektionskrankheiten, schwierige Geburten, Verletzungen durch Unfälle und tropische Armutskrankheiten sind die täglichen Herausforderungen des medizinischen Hauptquartiers. Angeschlossen an das Spital ist ein Campus, wo die auswärtigen Mitarbeiter untergebracht sind. Die gesamte Energie- (Strom!) und Wasserversorgung von Spital und Campus muss durch uns gewährleistet werden, was sehr kostspielig ist. Es gibt in der Peripherie Haitis keinerlei Versorgung durch den Staat. Haiti ist momentan nicht einmal imstande, seine Hauptstadt genügend zu versorgen.

2. Leben erhalten

Der Gemeinde-Gesundheitsdienst
(Santé Communitaire)

Kranke heilen ist nur die Hälfte der Herausforderung. HAS kämpft auch gegen die Ursachen von Krankheiten. Schon in den 1960er Jahren gelang es durch Gesundheits- und Impfprogramme in den Dörfern den Neugeborenen-Starrkrampf auszurotten, der jedes Jahr hunderte von Säuglingen getötet hatte. Heute ist die ganze Region durch Impfprogramme und Schulung von Hebammen Starrkrampf frei. HAS erfasst und behandelt die Ursachen der Unterernährung, der Tuberkulose, von AIDS und Malaria in den Dörfern und den 6 HAS eigenen Dispensaires/Gesundheitszentren, vorwiegend in den Bergen, sowie durch Schulung in den weiteren 7 angeschlossenen Dispensaires/ Spitälern.  Unter anderem gelang es auch, durch Impfaktionen Diphterie und Masern auszurotten.

Durch Neubauten und Erweiterungen unserer Gesundheitszentren durch ein Projekt der Schweizer Regierung (DEZA) können seit kurzem die medizinischen Möglichkeiten in der Peripherie erweitert werden und das Zentral-Spital entlastet werden. Es wurden dadurch auch neue Zentren zur Vorsorge und Behandlung der Unterernährung in den Bergen, sowie Einrichtungen für kleine Chirurgie und Geburtshilfe in mehreren Dispensaires geschaffen.

3. Leben verbessern

Die Entwicklung der Gemeinden
(Development Communitaire)

Gesundheit hat keine klaren Grenzen. Die Unterernährung der Kinder wird nicht verschwinden ohne zuverlässige Nahrungsversorgung; vermeidbare Krankheiten werden weiterhin grassieren ohne sanitäre Einrichtungen und Hygiene; Armut und Schwäche werden bleiben ohne Alphabetisierung und Schulung. Diese Überlegungen liessen uns unsere Mission über die Medizin hinaus erweitern in die Haitianische Gesellschaft tragen. Seit Dr. Larimer Mellon als Erster sein Stethoskop ablegte und eine Schaufel in die Hand nahm, gibt es vom HAS aus Projekte zur Trinkwasserversorgung – über 160 Quellen in der Umgebung wurden bisher gefasst (!) - , Alphabetisierung, Mikrokredit für Frauen, Aufforstung in den Bergen uvm. Hilfe zur Selbsthilfe ist dabei immer die Grundlage zur Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung.

Dr. Larimer Mellons Leitspruch (ein Zitat seines chinesischen Freundes, Dr. Y.C. Yen)

Go to the people.
Live among them.
Learn from them.
Love them.
Plan with them.
Start with what they know.
Build on what they have.

Gehe zu den Menschen.
Leb mit ihnen.
Lerne von ihnen.
Hab sie gern.
Plane mit ihnen.
Fang dort an, wo ihr Wissen aufhört.
Baue auf dem auf was sie haben.

Lage/Haiti

Ein Spital mitten im Herzen Haitis

Der Campus des HÔPITAL ALBERT SCHWEITZERs befindet sich in Deschapelles in Zentralhaiti. Sieben medizinische Aussenstellen - sogenannte Dispensaires - sind rund um den Campus im Artibonite Tal verteilt, um das H.A.S zu entlasten.

GoogleMap
Karte Haiti

Haiti

Einst ein Paradies auf Erden gehört Haiti nun zu den ärmsten Ländern der Welt. Ausbeutung, Korruption, Diktaturen und Naturkatastrophen haben diese einst blühende Insel zum Armenhaus des Westens gemacht. Viele Menschen leiden an Tuberkulose und Aids, die Kinder zusätzlich an Mangelernährung und schweren Infektionen.

Erfahren Sie hier mehr über Haiti und sehen Sie sich die Bilder in der Galerie an.