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Stand Solarprojekt: ein Meilenstein am HAS!

– Rolf Maibach

Das Solarprojekt: eine riesige Herausforderung für das Spital und unsere Organisation!

Der grösste Teil des Artibonite Tals Haitis, so auch das HAS, hat bis heute noch keine staatliche Stromversorgung. Strom wird am HAS durch Dieselgeneratoren hergestellt, die jährlich für mehr als 350‘000 USDollar Diesel für die Versorgung des Spitals und des Campus verbrauchen. Dieses Geld könnte besser für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Nachdem Herr und Frau Thomi aus Bern einen Bericht über unsere Arbeit am HAS gesehen hatten, entschlossen sie sich spontan, unser grosses Solar-Projekt zu finanzieren. Sonne gibt es genug in Haiti! Im Februar 2014 reisten Marc Bätschmann und Rolf Maibach nach Haiti, besuchten drei Spitäler mit Solaranlagen und begannen mit der Planung. Die kanadische Firma CELESTICA überließ uns gratis 800 B-Solarpanels, die im Oktober 2014 mit 3 riesigen Containern nach Haiti und ans HAS transportiert wurden. Bis Ende 2014 waren alle 800 Panels auf den Dächern des HAS montiert, verkabelt und die ersten Wechselrichter angeschlossen.

Die Steuerung des Systems mit den Dieselgeneratoren und die Energie-Speicherung waren dann etwas schwieriger. In der Firma QINOUS in Berlin fanden wir einen kompetenten Partner. Anfangs September 2015 waren dann alle Apparate am HAS: Ein speziell angefertigter gekühlter Steuerungs-Container aus Berlin, 1024 Spezial-Lithiumbatterien aus Südkorea, sowie zusätzliche 10 Wechselrichter, eine neue elektrische Schaltzentrale für das Spital - die 60 Jahre alte Zentrale würde das neue System nicht verkraften! - und alle Kabel aus den USA, sowie Material für die Adaptation der Generatoren aus Haiti. Bei der weiteren Planung zeigte sich, dass das Jahrzehnte alte zentrale elektrische Schaltpult den neuen Aufgaben, auch sicherheitstechnisch, nicht mehr gewachsen war und durch ein neu konzipiertes modernes Schaltpult ersetzt werden musste. Auch diese nicht vorgesehenen Kosten wurden durch die SPHASH übernommen. Im Oktober 2015 installierten die Ingenieure von Qinous Berlin, zusammen mit den haitianischen Technikern, alle Apparate und Verbindungen, so dass am 25. Oktober 2015 erstmals die Diesel-Generatoren ausgeschaltet werden konnten: Spital und Campus werden seither tagsüber teilweise ausschließlich mit Sonnenergie versorg! Alle haitianischen Techniker und das Betriebs-personal wurden durch Marc Bätschmann und die Qinous Ingenieure eingehend geschult, um langfristig eine problemlose Funktion sicherzustellen. Durch ein spezielles online Monitor-System lässt sich der Betrieb jederzeit von überall her verfolgen. Über eine Fernzugriffs-Funktion können notwendige Eingriffe und Systemoptimierungen vorgenommen werden.                                                      

Bereits jetzt können wir einen guten Teil des Energiebedarfs mit der Sonne abdecken, möchten aber unser System mit weiteren Solarpanels und Batterien ausbauen. Deshalb sind wir auch auf Ihre finanzielle Hilfe angewiesen.

 

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