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200 Cholera Patienten im Hôpital Albert Schweitzer (HAS)! Prothesenwerkstatt vorübergehend eingeschränkt

– Dr. Silvia Ernst

Während im Artibonite Tal bisher (25. Oktober) 3000 Patienten mit Cholera behandelt wurden und 200 davon starben, berichtet uns Frau Dr. Silvia Ernst, unsere neue Medizinische Direktorin, folgendes aus dem HAS:

„Wir haben nun alle erwachsenen Cholera Patienten im Hof einquartiert und die Kinder im Zentrum für Mangelernährung. Die Triage und Aufnahme der Kranken geschieht draussen vor dem Spital in einem Zelt. der Zugang zum Hof ist gesperrt. der Zugang zum Spital für die andern Patienten geschieht durch den Salle d’observation. Der Salle d’observation ist wieder offen für Notfälle und Überwachungen anderer Krankheiten und Unfälle. Bis anhin hatten wir ungefähr 200 Cholera Fälle, 8 Todesfälle, darunter ein Kind.“

In den beiden Cholerazentren des HAS für Erwachsene und Kinder arbeiten ausser dem Pflegepersonal und den Ärzten Freiwillige aus der Region und die Prothesentechniker und Physiotherapeuten unserer Rehabilitiationsstation und der Prothesenwerkstatt. Im Moment sind die Transporte aus der Hauptstadt aus seuchenpolizeilichen Gründen eingeschränkt, so dass keine amputierten Patienten mehr kommen können. Wir hoffen, dass die Situation bald wieder besser wird und wir auch dort unseren Betrieb wieder aufnehmen können. 1500 Volontäre, unterstützt durch den Rotary Club Verrettes, besuchen unterdessen die Dörfer in der Peripherie und instruieren die Menschen in Hygiene und Herstellung von sauberem Wasser. Gleichzeitig bringen sie allfällige Kranke ins Spital. Neben den beiden Cholerazentren muss der übrige Spitalbetrieb, insbesondere die Kinderklinik und die Chirurgie und Risiko Geburtshilfe normal weiterlaufen, da die umliegenden kleinen Regierungsspitäler im Moment mit ihren Cholerapatienten am Anschlag sind und alle andern Patienten zu uns als Referenzspital schicken müssen.

Das nachfolgende kurze Video aus dem HAS zeigt die Situation in der Aufnahme und in den Cholerazentren. Dr. Ian Rawson, Managing Direktor HAS erklärt kurz die Situation.

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